Diagnostik 15+0 bis 18+0 SSW: Ultraschall, Triple-Test und Amniozentese-Fruchtwasseruntersuchung

  • Fetale Biometrie mit Messung des Kopfes, des Abdomens (Bauch), des Oberschenkels und des Oberarmes
  • Doppler-Flow-Messung der Nabelschnur und der mütterlichen uterinen Gefäßen.
  • Eingehende Organdiagnostik. Die Beurteilung von Herz, Nieren, Gesicht ist zu diesem Zeitpunkt nur eingeschränkt möglich.

TRIPLE-TEST zwischen 15+0 und 17+0 SSW

Bei gesichertem Schwangerschafts-Alter, unter Berücksichtigung der fetalen Maßen und nach Untersuchung von Östriol, AFP und ß-HCG aus dem mütterlichen Serum, wird eine Wahrscheinlichkeitsberechnung für Trisomien gemacht. Die Qualität und Aussagekraft des 1. Trimesterscreenings ist überragend besser. Aufgrund dessen bieten wir den Triple-Test nicht mehr an!

Amniozentese ab 15+0 SSW

Die Indikationsstellung der Fruchtwasser-Untersuchung ist individuell und wird bei zunehmenden Alter zunehmend gestellt, weil das Trisomierisiko dann ansteigt.

Tabelle: Prävalenz der Trisomie 21 vom mütterlichen Alter

20 Jahre 1/1520
25 Jahre 1/1350
30 Jahre 1/895
33 Jahre 1/545
34 Jahre 1/445
35 Jahre 1/355
36 Jahre 1/280
39 Jahre 1/125
40 Jahre 1/95
41 Jahre 1/75
44 Jahre 1/30
45 Jahre 1/20

Nur mit dieser Chromosomenuntersuchung können die häufiger vorkommenden Chromosomenstörungen ausgeschlossen werden. Besondere Chromosomenstörungen können ebenfalls gezielt untersucht werden.

Führt man einen PCR-Test durch, dann kann innerhalb von 1- 2 Tagen bereits ein Befund für Trisomien, Triploidien und der Geschlechtschromosomen X und Y vorliegen. Unter Ultraschallsicht wird eine sehr dünne und biegsame Nadel durch die Bauchdecke in die Fruchthöhle eingeführt und circa 10 ml Fruchtwasser abpunktiert. Kindliche Verletzungen kommen hierbei kaum oder nicht vor. Die Komplikationsrate bei Amniozentese liegt unter 2 %, der fetale Verlust zwischen 0,8 und 1,3 %. Die Komplikationsrate wird derzeit revidiert, die Fruchtwasseruntersuchung verläuft fast immer komplikationsfrei.

Sie haben Fragen?
Wir helfen Ihnen weiter.

Dr. Johan Mertens